Am Samstagnachmittag landete gegen 14 Uhr ein junger
Fallschirmspringer unfreiwillig in einer ca. 20 m hohen Tanne unweit des eigentlichen
Landeplatzes am Flugplatz Hungriger Wolf in Hohenlockstedt.
Aus bisher ungeklärter Ursache hatte der junge Sportler im Landeanflug Schwierigkeiten
und beendete seinen Sprung nicht wie eigentlich vorgesehen auf dem Flugplatz Hungriger
Wolf, sondern in einem gegenüber des Platzes befindlichen großen Waldstück mit
durchschnittlich 20 – 25 m hohen Laub- und Nadelbäumen.
Glücklicherweise konnte sich der Verunglückte im Stehen auf einem Ast in ca. 20 m Höhe
direkt am Baumstamm festhalten und hing nicht frei in seinem Gurtzeug vom Baum herab.
„Das freie Hängen im Gurt kann schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen, da
hierdurch die Durchblutung des Körpers massiv beeinträchtigt wird.“ so Feuerwehrsprecher
und Rettungsassistent Christian Mandel.
Gut 100 m mussten die Einsatzkräfte mit ihrem Material von der Bundesstraße in den Wald
hinein laufen, um die Unfallstelle an einer Lichtung zu erreichen.
Die primär zur Rettung mit der Drehleiter alarmierte Feuerwehr Itzehoe konnte unverrichteter
Dinge wieder abrücken, da der Einsatz des Fahrzeugs im Wald nicht möglich war. Die
Kameraden der Feuerwehr Hohenlockstedt nahmen eine Schiebeleiter vor, um den
Höhenrettern aus dem Kreis Pinneberg den höchstmöglichen Zugangspunkt zum Patienten
zu ermöglichen. Gute zehn Meter mussten die Kletterprofis dann noch direkt am Baum
überwinden, um den glücklicherweise sonst augenscheinlich unverletzten Mann zu
erreichen.
Trotz der guten und vorbildlichen Zusammenarbeit der Einsatzkräfte von Feuerwehr
Hohenlockstedt, Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und der
Höhenrettungsgruppe aus dem Kreis Pinneberg dauerte es trotzdem knapp zwei Stunden,
bis der junge Mann endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatte.
Die Vereinskameraden des Fallschirmspringerclubs standen den Einsatzkräfte während der
gesamten Rettungsaktion beratend zur Seite, um bei dem Lösen des Gurtzeugs und der
Bebänderung des Fallschirms durch die Höhenretter keine Fehler zu machen.
Eine zum Verein gehörende Ärztin konnte sofort mit den Kollegen der RKiSH eine erste
medizinische Untersuchung und Versorgung durchführen. Der junge Sportler kam zur
weiteren Behandlung sicherheitshalber ins Krankenhaus.
Die mit drei Fahrzeugen und 16 Kameraden angerückte Feuerwehr Hohenlockstedt beendete
den Einsatz um 17.00 Uhr.